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Darstellung des Heiligen Nikolaus mit seiner  auch im
Wadgasser Raum gebräuchlichen Begleitfigur des  Knecht Rupprecht

Quelle des Bildes: Der interessante Internet-BLOG von Kathy Gosz, die in Wisconsin lebt und einiges über die Bräuche ihrer Vorfahren, die von Rhein- , Mosel und Saar stammen gesammelt hat. Nachfolgend der LINK zu Ihrer Seite: http://goo.gl/ixxUpy

 

Traditionsgemäß begeht man den Tag des Heiligen Nikolaus von Myra im Wadgasser Raum am Vorabend des 6. Dezember, dem eigentlichen Gedenktag dieses Heiligen. Spätestens seit Übertragung einiger bedeutender Reliquien des Heiligen in das lothringische St.-Nicolas-de-Port ist die Verehrung des sehr populären Heiligen bei uns fester Bestandteil vorweihnachtlichen Gednekens und Feierns.
Kindheitserinnerungen lassen erkennen, dass der Heilige Nikolaus am 5. Dezember mit der meist beängstigenden Belgeitperson Knecht Rupprecht von Haus zu Haus ging, um die Kinder des Hauses aufzusuchen, sie zu befragen, ob sie sich denn auch über das Jahr gut betragen hätten, um ihnen dann kleine Geschenke zukommen zu lassen. Diese bestanden meistens aus dem, was man so zur Verfügung hatte in der Winterzeit, vielleicht Äpfel, Trockenfrüchte, Gebäck, eventuell Citrusfrüchte.
Knecht Rupprecht hatte dabei die Rolle des Angst machenden 'Mitarbeiters' vom Heiligen Nikolaus zu spielen, Ausgestattet mit einem Sack, aus dem noch ein Beinchen heraushing von Kindern, die sich nicht gut betragen hatten, und die er dann mitgenommen hat, aber auch mit einer Kette, die zusätzlich Angst machen sollte, verbreitete Rupprecht den Schrecken, damit der gutmütige Heilige Nikolaus am Ende doch alles zum Guten wenden konnte, indem er ermahnte und seine Geschenke verteilte.
Die Tradition des Geschenke verteilenden Mannes geht auf zahlreiche Legenden zurück, die dem Heiligen Nikolaus von Myra zugeschrieben werden.
Aus den Anfängen der Besiedlung des Wadgasser Raumes ist überliefert, dass sich unweit des Ufers der Saar in Höhe der Rothsolig-Quelle beim Gewölbten Brunnen eine Kapelle befand, die dem Heiligen Nikolaus geweiht war. Sie bestand schon vor der Gründung des Prämonstratenserklosters im Jahre 1135.
Nchfolgendes Gedicht möchte ein paar kleine Szenen in der moselfränkischen Mundart meiner Wadgasser Heimat wiedergeben, die das Beschriebene illustrieren sollen.

 

Da Häälich Nikolaus

 

Wenn da Häälich Nikolaus
Kummt endlich hääa in uusa Haus
Frein sich all Leit, Mann unn Maus

Wenn da häälich Nikolaus
Kummt endlich hääa in uusa Haus
Dann simma still unn waarten vill

Wenn da Häälich Nikolaus
Kummt endlich hääa in uusa Haus
Dann givdet Niss unn aach vill Sieß

Wenn da Häälich Nikolaus
Kummt endlich hääa in uusa Haus
Givt ääm gesaat, watt falsch gemach ma hat!

Wenn da Häälich Nikolaus
Kummt endlich hääa in uusa Haus
Hadda - eh mat richtich gesitt -  de Knecht Rupprecht mit

Wenn da Häälich Nikolaus
Kummt endlich hääa in uusa Haus
Kritt ma'n Ruut, wääs ma dann, ma wòòa nit gudd

Wenn da Häälich Nikolaus
Kummt endlich hääa in uusa Haus
Singt ma scheen all Lieda mit, is ma gudd gelitt

Wenn da Häälich Nikolaus
Kummt endlich hääa in uusa Haus
Is dann aam Enn doch alles gudd
Weil deem sei Guddhätt givt ääm neien Muut!

 

 

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©  Patrik H. Feltes