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Gedenkt, geschwätzt, gesaat, uffgeschriev unn gesung

 

Literarisch-musikalischer Abend mit der Gruppe Mannijo (Sierck-les-Bains) und Patrik H. Feltes, gen. Veltz (Wadgassen/Saar) mit Texten und Liedern in moselfränkischer Mundart, hochdeutsch und in französischer Sprache.

Zu einem außergewöhnlichen Heimatabend mit Texten und Liedern in moselfränkischer, deutscher und französischer Sprache lädt der Verein Deutsche Sprache e.V. am 12. September nach Waldmohr ein.

Wo?  Bürgerhaus Waldmohr, Saarpfalzstraße 12 | Wann? Beginn 19.30 | Der Eintritt ist frei

 

MANNIJO: Jo NOUSSE: Gesang, Gitarren | Manfred POHLMANN: Gesang, Gitarre, Scheitholz | Patrick RIOLLET: Piano

 

Patrik H. Feltes bei einer Lesung in Köln, 2014

 

Die Lothringer Gruppe MANNIJO

Als Jo Nousse und Manfred Pohlmann sich zum ersten Mal trafen, gab es noch eine richtige Grenze zwischen Frankreich und Deutschland. Mit Schlagbaum, Ausweiskontrollen und dem ständigen illegalen Ein- und Ausführen von Instrumenten und Schallplatten.
In dieser Zeit, als das Liebesverhältnis zu der Dame namens Europa bei vielen noch nicht einmal platonisch war, ist es bei Mannijo schon ein leidenschaftliches gewesen. Mit dem Wissen um ihre Vergangenheit (auch "Geschichte" genannt), mit dem Erleben des Augenblicks und der Zuversicht einer gemeinsamen Zukunft.

Wen wundert es, dass sich Europa Mannijo als ihre Minnesänger gewünscht hat. Seit damals singt Mannijo für Europa. Für ein buntes, vielfältiges Regenbogen-Europa. Multikulturell und doch tief in der eigenen Erde verwurzelt. Über alle Grenzen hinweg. Ein lebendiger Dorfplatz, auf dem jeder sein Lied singen und jeder in seiner eigenen Sprooch sprechen darf und auch kann. Ein Ort, an dem Menschen- und Tierrechte geachtet werden. Ein Ort, an dem die tägliche Arbeit aller mit Würde erledigt werden kann. Heute ist diese Grenze zwischen Frankreich und Deutschland verschwunden; die Grenze in den Köpfen und Herzen noch nicht überall. Deshalb spielt, singt und wirbt Mannijo für Europa.

 
 

Hier ist ein deutsch-französisches Rezept, mit Zutaten, die Ihnen das europäische Lied schmackhaft machen können: Man nehme einen Lothringer aus dem Dreiländereck und einen Moselfranken vom mittleren Mittelrhein und verbinde die beiden durch eine solide Freundschaft mit insgesamt sechzig Jahren Bühnenerfahrung.

Dann tauche man die vielen Jahre künstlerischer Tätigkeit des ersten - Jo NOUSSE - in eine (vegetarische) Bouillon traditioneller Musik mit "Geeschtemat?" und in einen Rock-Cocktail mit "Tutti Futti". Ebenso verfahre man mit dem zweiten - Manfred POHLMANN - und lege seine frühen Jahre in eine Chanson & Folk Mischung ein.

Gewürzt wird das Ganze von Patrick RIOLLET (Piano) und einer ordentlichen Prise herzerfrischendem Humor...

Eine Sauce Sprachengemisch, gemixt aus Französisch, Deutsch und vor allem Moselfränkisch, (ihrer gemeinsamen Muttersprache) dazugeben, und mit einigen Messerspitzen Chanson auf Katalanisch, Bretonisch, Okzitanisch, Englisch, Elsässisch und Jiddisch abrunden...

Erhitzt wird alles durch kräftigen Applaus, und fertig ist das Menü: Chansons Transfrontières - Lidder iwer d´Grenzen, bestehend aus traditioneller Musik, eigenen Kompositionen und Chansonklassikern.

 

Geheichnis unn meeh: Patrik H. Feltes

Seit Jahren der Saarländisch-Lothringischen Heimat mit ihrer außergewöhnlichen Kultur, Kunst, Musik und Literatur intensiv verbunden beschäftigt sich der Literatur- und Kulturwissenschaftler intensiv auch mit der moselfränkischen Sprache seiner Wadgasser Heimat, die sprachlich an der Grenze zwischen dem mosel- und rheinfränkischen Sprachraumliegt, der das Saarland und Lothringen durchzieht.

Nach ‚Iwwat Jòòa‘ (Edition Saarflugblätter, 2012) veröffentlichte er 2013 mit ‚Annaschda gesaat‘ (Gollenstein-Verlag) das zweite Buch, in dem Bilder und eigene Texte in moselfränkischer Sprache veröffentlicht wurden. Die seitdem zahlreichen bibliophil aufgemachten Bildtexte, die zu unterschiedlichen Themen auch in hochdeutscher Sprac he in der Edition Saarflugblätter erschienen, weisen den auch historisch ambitionierten Heimatkenner und -forscher als einen genauen Beobachter unserer Gegenwart aus, der sich mit seinen Texten auch einmischt, um seine Auffassungen deutlich zu machen. Vielfach entstehen romantisch-anmutende Miniaturen, verbunden mit photographisch festgehaltenen Momentaufnahmen, die er zum Teil auch über Medien wie Facebook verbreitet. Im Internet ist seine Heimat www.geheichnis.de, einer Website, die dem bei sich selbst sein und ankommen genauso verpflichtet ist, wie der Kultur unserer Grenzlandschaften an der Saar, in Lothringen und der Pfalz.

2009 ausgezeichnet mit dem 2. Platz des Saarländischen Mundartpreises erhielt Patrik H. Feltes gen. Veltz  2014 einen Sonderpreis beim Bockenheimer Mundartwettbewerb für seinen Text ‚Uffgebroch‘, der Bezug nimmt auf die Auswanderung aus der Pfalz im 19. Jahrhundert nach Amerika und Brasilien und den vielgelobteb Film ‚Die andere Heimat‘ von Edgar Reitz, dem der Text gewidmet ist.

 

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MANNIJO: http://www.manfred-pohlmann.de/mannijo.html

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©  Patrik H. Feltes