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Bildgeheichnisse...
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Wenn hier von 'Bildgeheichnissen' die Rede ist, soll versucht werden, mit Bildern das Besondere unseres Landes und der Region bildlich zu erfassen. Dabei sollen Gegenwärtiges und Historisches bildlich zur Sprache gebracht werden.
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Im Glasofen
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Angesichts der ungeheuren Hitze, die von den Glasöfen der
alten Cristallfabrik in Wadgassen ausging, wäre es töricht gewesen, sich auch
nur vorzustellen, dass man einmal in ihr Innerstes sehen könnte oder gar wie es
denn wäre, einmal in sie hinein zu klettern.
Sicher, die Öfen mussten von Zeit zu
Zeit repariert werden, mit Schamottstein wurde ständig ausgebessert und
irgendwelche Löcher und Lücken entsprechend gestopft. An Iglu hat wohl kaum
einer der Glasmacher gedacht, wenn sie während ihrer täglichen Arbeit in Hitze und
Schweiß im Akkord kunstvoll geformte Glas- und Kristallgegenstände gefertigt
haben, wenngleich die Ofenform mit ihrem Halbrund den weißen Behausungen der Inuit doch sehr
ähnlich gewesen ist.
"Häfen" hat man zu den rundbogenartigen Öffnungen gesagt
hinter denen sich rot und weißglühende und verflüssigte Glasmassen befanden,
die mit den Glasmacherpfeifen aufgenommen wurden und durch drehen, bewegen und
aufblasen in kürzester Zeit schon zu Kelchen und Vasen und anderen gläsernen
Kunstwerken verarbeitet wurden. Nach Ende der Glasmacherkunst im Saarland seit 2010 haftet
den beiden letzten noch verbliebenen Wadgasser Glasöfen bestenfalls noch etwas
Bergendes, ja fast Sakrales an.
Aus ihrem Inneren heraus sind die alten Häfen jetzt
Lichtschächte für Tageslicht und die unteren Rundbogen-Luftlöcher verheißungsvolle
Tore in unterschiedliche Wegrichtungen, die mit ihren Bögen an römische Toröffnungen
oder Wasserleitungsenden erinnern.
Der vordere Glastrog im tiefsten Inneren des alten Ofens ist leer jetzt, lediglich
noch von glitzrigen Glasresten überzogen schimmert er in perlmutternem
Farbenspiel und reflektiert die Vergänglichkeit fast vergessener Arbeitswelt. Er sinniert über die lachenden, rufenden und nicht selten zu Scherzen aufgelegten Stimmen der Glasmacher, die mit ihrer sanften Brutalität und nicht immer nachvollziehbaren Heiterkeit bei der auch körperlich schweren Arbeit doch Künstler waren, Kunstwerke ersonnen und geschaffen haben mit einem Werkstoff, dessen Bearbeitung mit zu dem Schwersten gehört, was Menschenkopf und -hand ersonnen hat: Aus einfachem Sand durchsichtige Gegenstände entstehen zu lassen, die wie Edelsteine im Licht funkeln und glitzern und nicht nur jede Tafel bereichern.
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Sommerabend nach dem Regen als Farbenspiel der Natur
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Ein Rotfarbenspiel beobachtet am Bahnhof in Bous / Saar,
nach einem Sommerregen
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SIEHE hierzu auch den Text 'Rotgolden'
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Zerfallende Industrieszenarien aus Wadgassen an der Saar
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Ein heute verschwundener Werk- und Arbeitsraum in der
ehemaligen Cristallerie Wadgassen a.d. Saar im Jahre 2011
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SIEHE hierzu auch den Text 'elend der arbeit'
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Ein heute verschwundener Blick in grüne Verwachsungen aus Innenwelten der
ehemaligen Cristallerie Wadgassen a.d. Saar im Jahre 2011
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Passionsspiele in Saarlouis - Karfreitag 2012
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Was in Oberammergau bereits seit langer Zeit Tradition ist, wurde bei uns im Saarland seit 25 Jahren heimisch: Passionsspiele. Neben den regelmäßig stattfindenden Passionsspielen in Auersmacher gibt es nunmehr seit 25 Jahren ein Passionsspiel sizilianischer Prägung, das anfänglich in itlaienischer Sprache jetzt in deutscher Sprache am Karfreitag auf dem Großen und dem Kleinen Markt in Saarlouis aufgeführt wird. Die große Zahl der Besucher - es kommen Tausende zu der Darstellung vom Verrat und dem Tod Jesu unter freiem Himmel - zeigt das rege Interesse auch solcher Menschen, die nicht unbedingt mehr mit Kirche etwas anfangen können und trotzdem vom Spiel dieser Laientruppe ergriffen werden.
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Früherbstliches Schloß Münchweiler bei Wadern
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An der Saar sind wir nicht gerade gesegnet mit außergewöhnlichen Bauwerken aus früheren Zeiten, zumal die Grenzlage und die Industrialisierung des 19. und 20. Jahrhunderts Vieles überdeckt haben, was sich andernorts noch erhalten hat und dort dann touristisch genutzt wird. Zu den wahrlichen Kleinoden aus barocker Zeit zählt das Schlößchen Münchweiler in der Nähe von Wadern. Es ist im Besitz der Familie von Hagke und zählt zu den besonders romantischen Ecken unserer Saarheimat.
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Wargasser Chrischtkindschin
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Ein schöner Weg zum Wargasser Chrischtkindchin geht über einen Text und das Bild von einer Glasglocke aus Tirol, die einen hölzernen Engel als Schlägel besitzt
HIER mehr sehen und lesen
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Glasofenkrippe 2011
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Trügerisches Geheichnis als Collage, die auf das Bild eines alten Glasofens der ehemaligen Wadgasser Glashütte (Cristsllerie) Bezug nimmt. Die Heilige Familie hat Aufstellung genommen, vor einem verwaisten und erkalteten Glasofen, dem man seinen Zerfall deutlich ansieht. Auch die Umgebung ist schäbig, der Zerfall der historischen Hüttengebäude augenscheinlich. Die Reminiszenz an den Stall von Bethlehem scheint klar und nicht übertrieben.
Ein Gedicht begleitet diese Collage, die ich selbst zum Weihnachtsfest 2011 angefertigt habe.
HIER mehr sehen und lesen
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Stadt, Land, Fluß in Saarbrücken - ein Bild von der Saar
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Ein Land verändert das Verhältnis zu seinem Fluß. Das Saarland, oder besser seine Hauptstadt schickt sich an, eine seiner ältesten Verkehrs- und Lebensadern neu zu entdecken und zu verorten. Das geschieht derzeit in Saarbrücken mit der Neugestaltung der Berliner Promenade. Über Jahrzehnte vernachlässigt, nimmt das Berliner-Promenade-Ufer allmählich Formen an mit neuer Freitreppe zum Fluß (am oberen Bildrand zu sehen). Das sich hier im Sommer 2011 spiegelnde Saar-Center ist ein Symbol für eine neue Art des Umgangs mit dem Fluß der unserem Land seinen Namen gab.
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Aus hergebrachtem etwas Neues gestaltet: Das Spurcker Haus in Wadgassen
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Es ist in seinen ältesten Teilen schon seit dem 15. Jahrhundert vorhanden und befindet sich auf einem der ältesten Siedlungsplätze im saarländischen Raum:: das Spurcker Haus in Wadgassen. Als Herberge der ehemaligen Prämonstratenserabtei, Gutshaus des Klosters, Sitz der Richtstätte des Hochgerichts Wadgassen, dem der Abt des Klosters vorstand und Wirtschaftsgebäude in unmittelbarer Nähe der Ziegelei des Klosters drohte es seit Jahren zu zerfallen. Während der letzten Jahre wurde das Gebäude wieder hergestellt, die Türen z.B. nach alten Vorlagen rekonstruiert und so ist bis heute ein Schmuckstück mit Wohnungen und einer jahrhundertealten Geschichte neu entstanden.
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kontakt(at)geheichnis.de
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© Patrik H. Feltes
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